Vom 26.bis 29. Juli 2018 zog es die deutsche Voltigierwelt nach Elmshorn in Schleswig-Holstein. In 4 Disziplinen sollte der Deutsche Meister ermittelt werden. Nur die Besten, der Besten dürfen bei diesem Leistungsvergleich antreten. Ca. 1000 Damen sind in Deutschland im Besitz einer Startlizenz. Über Sichtungsturniere und die jeweilige Landesmeisterschaft der einzelnen Bundesländer werden die Leistungsträger des Landes ermittelt und vertreten dann wiederum, ihr Bundesland bei den Deutschen Meisterschaften. Auch eine Bernauerin hatte sich qualifiziert. Laura Schiffner, 24 Jahre, vom Reitverein Integration e.V. vertrat als einzige Brandenburgerin die Landesfarben in der hochkarätig besetzen Damenkonkurrenz.
Die Landesmeisterin von 2017 und Vizelandesmeisterin 2018 von Berlin- Brandenburg, wird trainiert von Andrea Harwardt. Nach intensiver Vorbereitung und mit einer anspruchsvollen Kür in Gepäck fuhren beide in den hohen Norden. Mit dabei, „Longinus“, der 13jährige braune Wallach. „Longinus“ bringt viel Championatserfahrung mit, wurde er doch 2016 Europameister und 2017 Landesmeister BB mit dem Voltigierduo des „Reitverein Integration“.
Nach einer guten Anreise, fanden Pferd und Athleten sehr gute Bedingungen vor. Nur die Temperaturen, durchgehend über 30 °C waren anspruchsvoll für alle Beteiligten.
Wie immer begann das Meisterschaftswochenende mit der Verfassungsprüfung der Pferde. Chefrichterin Helma Schwarzmann und der zuständige Tierarzt begutachteten alle Pferde. Bei Longinus war nichts zu beanstanden, er wurde zur Teilnahme zugelassen.
Der erste Durchgang für Laura war die Pflicht. Hier zeigen alle Teilnehmer dieselben 7 Übungen. Diese werden von 4 Richtern aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit Noten zwischen 0-10 bewertet. Zwei weitere Richter vergeben Noten für das Pferd. „Longinus“, an der Hand von Andrea Harwardt , lieferte Traumnoten bis 7,8. Zusammen mit Lauras turnerischer Leistung rangierten die Barnimer auf dem 25. Rang mit der Note von 6,854.
Am folgenden Tag stand die Kür auf dem Programm. Hier zeigt der Athlet selbst gewählte Übungen, unterschiedlicher Wertigkeiten, verbunden mit einer anspruchsvollen Choreographie zu passende Musik. Hier richten 2 Richter die Schwierigkeit und Ausführung der Übungen, 2 Richter vergeben Noten für sie künstlerische Gestaltung der Kür und wiederum 2 Richter bewerten Pferd und Longenführer. All diese Einzelnoten werden in einer Gesamtnote zusammengefasst. Laura beendete diesen Durchgang als 19 mit einer 7,62.
Die Endnote aus Pflicht und Kür ergab eine 7,491 und einen 19. Platz als Gesamtresultat. Damit verpasste Laura mit 0,1 Pünktchen Abstand zu Platz 17, ganz knapp das Finale.
Trotzdem einen anerkennenden Glückwunsch an Laura und ihre Longenführerin, sowie einen lieben Dank an „Longinus“, der durch seinen verlässlichen Einsatz die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften in Einzelvoltigieren der Damen erst möglich gemacht hat.